Ortsgemeinde Werkhausen, Förderverein und Brodverein spenden an Tafel und Kinderkrebshilfe
Werkhausen/Weyerbusch. Es war eine rauschende Rocknacht, und es ist eine bemerkenswerte Spendenaktion: 2500 Euro haben die Ortsgemeinde Werkhausen, der Förderverein Dorftreff und der Weyerbuscher Brodverein 2019 beim Open Air mit der Band „OPA kommt“ als Reinerlös erzielt. Je zur Hälfte wurden das Geld jetzt an die Altenkirchener Tafel und die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth übergeben.
Hardrock aus den 60er und 70er Jahren, Speisen vom Grill und kühle Getränke – diese Mischung wurde im September am Dorftreff Werkhausen geboten. Es wurde ein Riesenerfolg, der eine ganze Menge Rockfans anlockte und wegen der tollen Bewirtung und der mitreißenden Musik, gespielt von der nach eigenem Bekunden „härtesten Oldie-Band Deutschlands“, in den höchsten Tönen gelobt wurde.
Von vornherein war klar, dass der Erlös gespendet werden sollte, aber dass so viel zusammenkommen würde, hatte niemand geahnt. „Wir sind ein kleiner Ort und haben nicht viele Unternehmen, aber ich bin nirgends ohne Spende heimgeschickt worden“, so Ortsbürgermeister Otmar Orfgen stolz.
Sein Dank galt daher nicht nur der großen Helferschar und Georg Kipper aus Weyerbusch, der den Kontakt zur Band herstellte, sondern auch den Firmen Spedition Höhner, Auto-Weller, Löwen-Apotheke, Maler Frank Krämer, MBS Gebäudetechnik, Gartengeräte Thomas Lang, Baumpflege Jakob Nestle, dem Hof Orfgen und B2X Portals sowie weiteren, die nicht genannt werden möchten. Auch Privatpersonen wie Familie Orfgen selbst trugen mit dem einen oder anderen Schein zum Ergebnis bei.
Vom Leitungsteam der Tafel dankten Ute Weber und Theresa Niescher-Weber für die Hilfsbereitschaft. Sie berichteten, dass die 1250 Euro voraussichtlich für den Einkauf zusätzlicher Lebensmittel verwendet werden, denn die Tafel-Kundschaft ist seit dem Ukraine-Krieg auf das Dreifache angewachsen, die gespendeten Lebensmittel reichen oft nicht mehr aus. Endlich eigene Räume zu beziehen anstatt jedes Mal die Dinge aus dem Lager im früheren Kino in den Pfarrsaal und wieder zurück zu schaffen, das werde wohl erst einmal ein Traum bleiben.
Das Ehepaar Fischer vom Vorstand der Freunde der Kinderkrebshilfe wiederum braucht kein Navi, um den Werkhausener Dorftreff aufzusuchen: Seit 30 Jahren erfährt der Verein Unterstützung aus dem Dorf und ist dort immer wieder als Spendenempfänger zu Gast. Ulli Fischer beschrieb in aller Kürze, welche Summen die Kinderkrebshilfe benötigt, um sinnvolle Unterstützung für die derzeit 50 betreuten Familien zu leisten und wie dieses Geld erwirtschaftet wird.
Beide Vereine berichteten von der großen Aufgabe, in der heutigen Zeit noch genügend Spenden zu generieren und das Mitarbeiterteam möglichst zu verjüngen. Aktionen wie die in Werkhausen sind da umso hilfreicher.