4 LEADER-Projekte unter einem Dach

Interkommunale Kooperation im Geiste Raiffeisens

Mal was anderes: Eine Führung durch die Geschichte des Orts

Eins kann man dem Brodverein und dem Gasthof wahrlich nicht vorwerfen: dass es keine Abwechslung im Programm gäbe. Oft geht es gesellig zu, häufig kreativ, manchmal sogar politisch.

Ein Schuss ins Blaue war da die geschichtliche Führung in der Reihe „Abenteuer Heimat“ der Kreisvolkshochschule, die im Gasthof ihren Start- und Zielpunkt fand.

Christine Grabowsky und Silvia Patt, beide seit diesem Jahr zertifizierte Gästeführerinnen der Westerwald-Sieg-Touristik, hatten ihr Thema „B 8 – Schicksal eines Ortes“ genannt und wollten viel Interessantes präsentieren. So beispielsweise, dass die Gründung einer Poststation an der uralten Heeres- und Handelsstraße – heute B 8 – das Dorf Weyerbusch überhaupt erst entstehen ließ.

Ein Dreh- und Angelpunkt der historischen „Reit- und Fahrpost“ war der Gasthof Zur Post, der am Schluss der Führung auch in den Bereichen besichtigt werden konnte, die sonst der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stehen. Schließlich steht er genau da, wo schon im 17. Jahrhundert die Postillone und Kutschenpassagiere übernachteten. Der sich hinter der Gastwirtschaft anschließende Fachwerkbau könnte – man kennt sein Baujahr nicht – schon zu dieser Zeit Gäste und/oder Pferde beherbergt haben.

Die Gästeführerinnen waren angesichts ihrer Pläne gespannt, ob überhaupt jemand kommen würde. Zu ihrer Überraschung fanden sich über 20 Personen in der „Post“ ein, sodass spontan ein Wiederholungstermin beschlossen und vier Wochen später auch angeboten wurde. Und siehe da: Auch hier standen wieder 18 Leute „auf der Matte“.

Die Vermutung liegt nahe, dass es nicht die letzte Führung in und für Weyerbusch und die „Post“ war.